Die Logistik des Varus

Informationen zur Präsenz der Römer in Germanien

7. August 2008

Neues Römerlager bei Minden entdeckt

Neues Römerlager entdeckt

Hier könnte der römische Feldherr Varus seine letzten Tage zugebracht haben. Archäologen haben in der Nähe von Minden ein neues Römerlager entdeckt. Bei ersten Grabungen fanden sie römische Münzen, Spangen und Sandalen-Nägel. Es handele sich wahrscheinlich um den Ort, von dem aus Varus in seine letzte Schlacht gegen den Cherusker Herrmann gezogen sei, sagte der Chefarchäologe des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, Daniel Bérenger.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200808071500/1

4. August 2008

Abenteuerliche Indizienkette soll Kalkriese stützen

von Christian Hinder

Nachdem Kalkriese in der Öffentlichkeit unter Druck geraten ist und es erhebliche Zweifel an der dort erhobenen These gibt, Kalkriese sei der „Ort Varusschlacht“, glaubt man dort nun auf ein weiteres entscheidendes Indiz gestoßen zu sein, was die eigene These stützen soll: die Funde von sterblichen Überresten die man dort bei Grabungen gefunden hat. Sogleich haut man die nächste Presseerklärung heraus. (http://www.hna.de/niedersachsensolo/00_20080801182728_Ein_Puzzle_aus_Knochen.html)
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3. August 2008

Vorträge zum Thema „Römische Spuren in der Egge-Region“

Thema: Römische Spuren in der Egge-Region

Wann: 05.September 2008
Beginn:19.00 Uhr
Wo:Schützenhaus Langeland
Ort:33014 Langeland / Krs Höxter

Für Besucher der Veranstaltung ist der Eintritt frei. Getränke und Verzehr
auf eigene Kosten.

Dozenten:

Josef Grewing (Ortsheimatpfleger)
Gerhard Steinborn (Heimatforscher)
Helmut Springer (Freizeithistoriker)
Frank Böning (Historiker)

Moderation:

Christian Hinder

Themen:

Josef Grewing
Die Schlacht bei Arbalo 10/11 vC -c Drusus Spuren im Eggeraum – Langeland

Gerhard Steinborn
Heer- und Handelsstrassen, Spuren römischer Infrastruktur in unserer Region

Helmut Springer
Roms Vorgehensweise aus Geo-strategischer Sicht in der römischen Kaiserzeit

Frank Böning
Aktuelles zum Stand dercForschung Kalkriese – Lippe (Plausible Gründe für die Region OWLippe als Örtlichkeit der Ereignisse 9 nC)

Jeder Dozent hat 20 Minuten zum Vortrag.

Im Anschluss offene Diskussion zwischen Besuchern und Dozenten.

17. April 2008

Zeichen und Wunder – Klaus Grote über neue Funde in und um Hedemünden

Aus dem Staunen kam nicht heraus, wer am 16.4.2008 im Landesmuseum in Detmold dem Vortrag von Dr. Klaus Grote zu den neusten Ausgrabungsergebnissen von Hedemünden folgte.

War schon der letzte Vortrag vor 2 oder 3 Jahren an gleicher Stelle gut vorgetragen und sehr informativ gewesen, präsentierte sich nun ein selbstbewusster Klaus Grote, der nach eigenem Bekunden nun auf einer Augenhöhe mit den Römergrößen aus dem Süden diskutiert.

Nicht nur die präsentierten Funde in Art und Zahl erweckten Erstaunen, auch die präsentierten vorsichtigen Ausblicke in die Zukunft wären damals noch unmöglich gewesen. Der Geschmack kommt offensichtlich beim Essen. Was die Römer in Germanien betrifft, scheint für Klaus Grote fast nichts mehr unmöglich zu sein.

Das Lager in Hedemünden ist nicht mehr isoliert, sondern über Vorposten in Richtung Kassel und Richtung Göttingen mit dem entfernteren Wegenetz verknüpft, mögliche weitere Marschlagerpunkte sind bereits ins Auge gefasst. Überall am untersuchten Weg Römerfunde, ganz nebenbei wird das frühe Mittelalter um eine weitere Ringwallanlage ärmer.

Der Weg Richtung Elbe ist klar erkennbar. Wenn Rainer Friebe nicht bald seine neue Arbeit veröffentlicht, wird ihn Klaus Grote noch überholen.

31. März 2008

Update: Vortrag: Die Varusschlacht am Harz!

Angebliches Varusschlachtfeld Kalkriese – ein Komplott profilsüchtiger Archäologen?

Vortrag von F. H. Rainer Friebe am Freitag den 11. April 2008 in Hamburg.
Veranstalter: „Forschungsgesellschaft Hamburger-Forum e.V.“

Der zweite Teil des Vortrags findet statt am 13.6.2008, gleicher Ort gleiche Zeit!  fällt aus!

Eintritt 6,00 €

Veranstaltungsleiterin: Archäologin Dr. Christina Linger
Vortragsort: Restaurant „Block House“, Schloßstr. 48, Hamburg.

Das Restaurant liegt direkt gegenüber U-Bahnhof Wandsbeker Markt und dem Zentralen-Bus-Bahnhof Wandsbeker Markt.

Einlaß ab 19:00 Uhr, Vortragsbeginn 20:00 Uhr

Im Vortrag wird u. a. eine „Sensationelle Entdeckung ersten Ranges aus den historiographischen Überlieferungen der Antike“ erstmals vorgestellt, die das bisherige Geschichtsbild über die Römerzeit in Germanien ganz erheblich verändern wird.

8. März 2008

Diavortrag „Römer in Deutschland“ von Andreas Thiel

Diavortrag

Römer in Deutschland – Andreas Thiel
Mittwoch, 21.05.2008 – 19.30 Uhr

Römische Geschichte – Mehr als Varus

Die römische Vergangenheit fasziniert seit je her ein breites Publikum. Die antiken Bauten in Köln, Trier und Regensburg, die Legionslager entlang der Lippe und am Limes oder die Reste luxuriöser Villen und Bäder sind viel besuchte Ausflugsziele. Und immer wieder gelingen neue, Aufsehen erregende Entdeckungen. Rund 400 Jahre Römerzeit, von Cäsar bis zur Völkerwanderung, erscheinen so in neuem Licht. Mit spannenden Texten und prächtigen Fotos antiker Funde und Bauwerke zeigt dieser Vortrag die ganze Vielfalt römischen Lebens von der Nordsee bis zu den Alpen: die Kriege ebenso wie das Alltagsleben in Stadt und Land.

Andreas Thiel, promovierter Archäologe, ist einer der besten Kenner der Römerzeit in Deutschland. Er koordinierte die Ernennung des Limes zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist heute Geschäftsführer der Deutschen Limeskommission.

Ort:

Buchhaus am Markt
Marktplatz 1
32756 Detmold
Einlass: 19.15 Uhr
Eintritt: VVK 8,- Euro / AK 10,- Euro

Römer in Deutschland
Andreas Thiel
Geb, 176 S., 2008, Theiss
34,90 EUR

21. Februar 2008

NW 21.02.2008 – Als die Römer in Bielefeld lagerten

Promenade: „Bürgernähe“ bringt Hinweisschilder an

Mitte (mönt). Es war das Jahr 9 nach Christus, die Stadt Bielefeld gab es noch nicht, den Teutoburger Wald jedoch schon. Dort, wo heute die Promenade beim Lokal „Brandts Busch“ endet, lagerten römische Truppen. Eine Wallgraben-Anlage zeugt davon. Die Wählergemeinschaft „Bürgernähe“ will diese historische Befestigung der Römer stärker ins Bewusstsein der Bielefelder rücken. Sie brachte deswegen gestern Hinweistafeln an der Kreisgrabenanlage auf der Sparrenberger Egge an. Am Samstag, 23. Februar, wird zudem der Historiker Dr. Harald Wixforth vor Ort über den geschichtlichen Hintergrund berichten. Treff ist um 11 Uhr vor dem Hotel „Brandts Busch“.

1988 fand der Archäologe Daniel Berenger einen zunächst unscheinbar aussehenden Graben. Er begann mit einer Grabung und entdeckte einen kreisförmigen Spitzgraben von 32 Meter Durchmesser. Eine Untersuchung ergab, dass der von römischen Soldaten zur Zeit der Varusschlacht angelegt wurde.

Zweifellos handelt es sich um eine militärische Anlage, die aber wohl nicht fertig gestellt worden ist. Hinweise auf Kampfhandlungen aber wurden nicht entdeckt. Aber im Graben wurden kleine Nägel gefunden, die eindeutig als Teile von Soldatenstiefel identifiziert wurden. Auch einfache römische Münzen lagen in der Umgebung. Diese hatten Soldaten in der Regel in ihren Taschen. Es könnte sich, so die Vermutung, bei der Anlage um einen Posten der Nachrichtenübermittlung für die Römer gehandelt haben. Im Jahre 9 war der römische Feldherr Quinctilus Varus mit drei Legionen zwischen Rhein und Weser. Das Land galt als befriedet, was sich jedoch änderte, nachdem Arminius mehrere germanische Volksstämme gegen die Römer vereinigte. Es kam zur Schlacht im „saltus Teutoburgiensis“.

Die Infotafel und das Hinweisschild an der Stelle der römischen Anlage wurden von Bürgernähe gestiftet. „Wir möchten erreichen, dass sich Bielefeld den Aktivitäten des Römerjahres 2009 anschließt und durch Veranstaltungen auf die Beziehung der Römer zum Teutoburger Wald hinweist“, so Martin Schmelz von Bürgernähe.

6. Februar 2008

Neues Römerlager entdeckt – Mittelalterliche Befestigungsanlage entpuppt sich als Römerlager

Oberode (dpa) – Eine vermeintlich mittelalterliche Ringwallanlage im Kaufunger Wald bei Oberode (Niedersachsen) hat sich als römische Militärstation entpuppt.

Das etwa 70 mal 110 Meter große ovale Befestigungswerk gehörte nach Angaben des Göttinger Kreisarchäologen Klaus Grote als Außenstelle zu dem 2003 im Werratal bei Hedemünden entdeckten großen Römerlager.

Zahlreiche Funde aus den vergangenen Monaten hätten diese These inzwischen erhärtet. Auf dem Gelände bei Oberode seien unter anderem eiserne römische Sandalennägel, ein Zelthering und Wagenteile aus Metall geborgen worden. Die Hedemündener Grabungsstelle gilt als größtes und am besten erhaltenes Römerlager in Deutschland aus der Zeit des Kaisers Augustus (27 v.Chr.-14 n.Chr).

Welche Funktion die vom Hauptlager rund 2,5 Kilometer entfernte Militärstation hatte, lässt sich nach Grotes Worten derzeit noch nicht genau bestimmen. Aufschluss sollen weitere Grabungen geben. Da viele auf dem Gelände gefundene Steine Spuren von Feuer aufweisen, sei die Station möglicherweise gewaltsam zerstört worden.

Auch auf dem Gelände des großen Römerlagers haben die Archäologen mit Hilfe von Metallsuchgeräten und bei Grabungen 2007 wieder zahlreiche Funde gemacht. Unter anderem seien rund 700 Metallobjekte aus der Römerzeit geborgen worden, berichtete Grote. Darunter befanden sich Münzen, ein Spatel für kosmetische oder medizinische Zwecke, ein Schmucknadelkopf, ein Lanzenschuh, Katapult-Pfeilspitzen sowie diverse Werkzeuge.

Der römische Feldherr Drusus hatte die Militäranlagen bei Hedemünden nach den bisherigen Erkenntnissen vor rund 2000 Jahren als Ausgangsbasis für seine Eroberungsfeldzüge Richtung Elbe genutzt.

http://www.derwesten.de/nachrichten/kultur/2008/2/5/news-21314919/detail.html

30. Januar 2008

Die Germanen (Sachsen) zogen in den Krieg

Ein Gastbeitrag von Herbert Kramer

Bis zur Varusschlacht, im August des Jahres 9, war der germanische Widerstand für den Raum {Westphalian} noch nicht in der Gestalt organisiert, wie wir es in der Folgezeit ablesen können.

Erst nach Varus wurde die militärische Organisationsstruktur entwickelt, die sich bis dahin einzig auf die minder zählenden regionalen Kräfte des westphälischen Raumes bezog, die von der römischen Militärwalze überrollt wurden. Auch deshalb waren die anfänglichen Niederlagen unumgänglich, die in der Drusus – Tiberius (I = 9 – 6 v., (6 – 4)1, II 4 – 6 n. Chr.) zur Unterwerfung der germanischen Völkerschaften bis gegen die Elbe führten.

Zusätzlich fanden sich bis zum Untergang des Varus gänzlich andere Besiedlungen vor, die durch den römischen Terror nach Varus unhaltbar geworden waren.

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30. Dezember 2007

Offene Fragen zu Kalkriese (Infrastruktur der Römer – Wegenetze, Wasserstrassen, Römerstrassen, Römerlager, Nachschub, Handel usw.)

von Christian Hinder

1.) Der Forschung ist bekannt, dass sich römische Truppen auf befestigten Wegen also auf Römerstraßen bewegten / marschierten. Wann immer es ging, haben sich die Truppen der sicheren Römerstrassen bedient. Die Römer schufen also zunächst eine Infrastruktur in Form von Römerstrassen an denen sie zunächst ihre Römerlager und Kastelle errichteten und zudem Wasserwege nutzen, alles zur Sicherung, für Nachschub und zum weiteren Vormarsch ihrer Truppen.
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26. Dezember 2007

Die Annales des Tacitus. Eine Betrachtung

von Andreas Otte (überarbeitet aus Zeitensprünge 2007/03)

Die Auffindung

Nach herrschender Lehre sind von Tacitus (ca. 55 – nach 116) fünf Werke überkommen: Agricola, Germania, Dialogus de oratoribus, Historiae (von 69 bis 96) und die Annales des römischen Reichs, die in ihrer verstümmelten Form von 14 bis 68 reichen.

Das einzig erhaltene Manuskript mit den Annalen 1-6 des Tacitus soll 1505 im Kloster Corvey bei Höxter von einem weltlichen Gelehrten aufgefunden worden sein [Friebe 1999, S. 6]. Noch bevor der Text vor Ort entziffert werden konnte, verschwand er unter ungeklärten Umständen, um wenig später in Rom in päpstlichem Gewahrsam (Leo X.) wieder aufzutauchen, angeblich für viel Geld von Dieben gekauft. Sicher ist jedoch eine Erwähnung des Codex in einen Brief von Kardinal Soderini aus dem Jahre 1509. 1515 wurde dann eine aufgelöste und entzifferte Version des Textes vorgestellt. Das „Original-Manuskript“ liegt heute in Florenz in der Biblioteca Medicea-Laurenziana unter den Namen Pluteo 68.1. [Mendell 1970]
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16. November 2007

Die Gnitaheide – der Ort wo Sigurd den Fafnir laut germanischer Mythologie überfallen und getötet hat

Versuch einer Lokalisierung

von Christian Hinder

In der germanischen Mythologie heißt der Ort auf dem der Sigurd den Drachen Fafnir getötet hat in der EDDA: Die Gnitaheide (Die große Heide?)

Auf die Geschichte wie Sigurd den Drachen Fafnir getötet hat gehe ich nur in soweit ein, dass Sigurd dem Drachen der EDDA-Sage nach eine Grube baute. Ihm somit eine Falle stellte. Der EDDA Sage nach schlängelte sich Fafnir und war auf dem Weg zum Wasser, als Sigurd ihm die Grube baute ihn Angriff und tötete.
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8. November 2007

Varus: Opferorte als besondere Kultorte der Germanen und ihre Bedeutung

Ein spekulativer Ansatz

von Christian Hinder
(Teil 5, siehe hier für Teil 4)

Es sind bis heute verschiedene Kultplätze der Germanen aufgefunden worden. Meist Moore, da hier eine Besiedlung oder Nutzung bis in die Neuzeit aufgrund der widrigen Bodenverhältnisse nur unter großen Mühen möglich war. Dadurch blieben die Opfergaben unberührt und erhalten. Moore galten für die Menschen weit bis in die Neuzeit hinein zudem als gespenstische Orte, der Aberglaube und die Phantasie blühte. Unzählige Geschichten setzen sich mit der Urangst der Menschen vor dem Moor, dem Unbekannten auseinander.

Letztendlich erst zur Zeit der Modernen, haben die Menschen durch den Torfabbau begonnen die Moore zu nutzen und allmählich ihre Angst vor dem Unbekannten überwunden. Aber bis heute bleiben Moore für den Mensch ganz eigentümliche Orte. Auch an anderen Stellen als in Mooren wurden heilige Orte eher zufällig gefunden, an denen Opferhandlungen mit Niederlegungen durchgeführt worden sind – sogar in unserer Nähe:

Hildesheim: Der Silberschatzfund am Galgenberg – Niederlegung eines Teils einer Beute als Opfergabe an die Götter vielleicht als Dank für deren Beistand. Das Tafelgeschirr aus Silber wird mit der Varusschlacht in Verbindung gebracht.

Bad Pyrmont: Fund von ca. 300 Objekten im Jahre 1863 bei einer Neufassung der Quellen in Bad Pyrmont, darunter 200 Fibeln gemischt; sog Armbrustfibeln und sog. „Soldatenfibeln“. Letztere werden so genannt weil man sie u.a. in römischen Militärlagern gefunden hat.

Es ist von zahlreichen Kulturen rund um den Globus bekannt, dass bestimmte Quellen als heilige Orte aufgesucht wurden und somit als Kultstätte dienten.

2. November 2007

Varus: Opferungshandlungen der Germanischen Stämme nach dem siegreichen Aufstand gegen Varus

von Christian Hinder
(Teil 4, siehe hier für Teil 3)

Ein Sieg über die Römer wird im Vorfeld einem oder mehreren Göttern gewidmet worden sein. Aus den Überlieferungen des Saxo Grammaticus wissen wir: ein Drittel der Beute wurde an die Götter nach einem Sieg geopfert – vermutlich niedergelegt als Pflichtteil und als Danksagung an die Götter, an einem wohl vorher genau bestimmten Ort. Opferungen, deren Höhe, Niederlegung und Durchführung liefen somit offenbar nach festen Regeln ab, die beispielsweise vor einer Schlacht genau bestimmt und abgesprochen wurden. Vermutlich wurde deren Einhaltung durch die germ. Priester streng überwacht.

Gedanke:

Welcher Gott (lt Tacitus „Hercules“) oder Götter muss im Vorfeld um seinen Beistand auf einen erfolgreichen Ausgang der „Varusschlacht“ seitens der Germanen angerufen worden sein, um einen solchen Sieg überhaupt erlangen zu können? Ferner welcher Pflichtteil an Wert- und Menschenopfern ist dadurch bereits im Vorhinein als Opfergabe bestimmt worden (im Falle eines Sieges)? Mag dieser Pflichtteil ggf die aus heutiger Sicht „Raserei“ der Opferung der vielen römischen ranghohen Soldaten auf den germanischen Opfer-Altären erklären, die Martergruben und Galgen? Die an die Bäume gehefteten Schädel im heiligen Hain?

25. Oktober 2007

Varus: Der Begriff „benachbarte heilige Haine mit ihren Opferaltären“ nach Tacitus

Versuch der Verortung des Sommerlagers des Varus

von Christian Hinder
(Teil 3, siehe hier für Teil 2)

Grundlage: Beschreibung des Ortes der Niederlage des Varus durch Tacitus, als Germanicus diesen im Jahr 15 n.Chr. aufsucht.

Ganz bewusst mag ich hier nicht auf die immer wiederkehrenden Streitigkeiten über die mannigfaltigen Deutungsversuche des Begriffes Saltus Teutoburgiensis eingehen. Das haben schon so viele Generationen an Wissenschaftlern und Heimatforschern vor mir getan und werden es ganz sicher auch in Zukunft tun und die Öffentlichkeit mit immer neuen Deutungen zu überraschen wissen. Lediglich werde ich die Hauptdeutungs-Thesen des Begriffes Saltus Teutoburgiensis kurz „auf den Punkt“ mit anführen.
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