Die Logistik des Varus

Informationen zur Präsenz der Römer in Germanien

16. März 2019

Korrigierte Sicht auf Kalkriese: „Wir stehen am Anfang, nicht am Ende“

Ein hochinteressanter Beitrag fand sich kürzlich (10.03.2019, ein Hinweis von Dieter Kuhnert) in der Neuen Osnabrücker Zeitung:

Korrigierte Sicht auf Kalkriese
Varusschlacht-Forscher: „Wir stehen am Anfang, nicht am Ende“

von Burkhard Ewert

Jahrelang vermarkteten die Betreiber von „Museum und Park Kalkriese“ diese rekonstruierte Anlage als Schutzwall, hinter dem sich Germanen versteckten, um den Heertross der Römer zu attackieren. Bei dieser Deutung war viel Phantasie dabei. Dem Stand der Forschung entspricht sie nicht.

Aber lest selbst …

Alternativ: https://www.welt.de/geschichte/article190558239/Varus-vs-Arminius-Schlacht-bei-Kalkriese-wird-umgedeutet.html

11. März 2019

Römisches Marschlager bei Bielefeld-Sennestadt entdeckt

Gerade an der Grenze von Bielefeld-Sennestadt zu Oerlinghausen ist ein römisches Marschlager entdeckt worden. Es hat eine Größe von 26 Hektar und verfügt über zwei Clavicula Tore. Der LWL hat im September 2018 einen Suchschnitt auf dem südlichen Wallgraben durchgeführt und die klassische V-Form des Spitzgrabens gefunden, jedoch keine sonstigen Funde.

Das Bild gibt die Lage des Lagers aus dem Vortrag von Frau Dr. Tremmel auf der LWL Jahrestagung für Archäologie 2019 wieder (11.03.2019). Die gelben Punkte markieren die Clavicula Tore, der gelbe Strich den Suchschnitt. Der Wallgraben zum Menkhauser Bach ist vermutlich stark erodiert. Der orange Punkt markiert ein mögliches südliches Tor (eigene Interpretation). Auch die Punkte am Ostrand sind meine Interpretation.

Als Zeitstellung wird 4-5 n. Chr. bis 15 n. Chr. angesetzt, derzeit ist alles möglich, weil es keine weiteren Funde gibt.

10. Mai 2014

Erstmals ein Römerlager in Thüringen ausgegraben

Wie die Sächsiche Zeitung am 09.05 berichtete (Hinweis von Michael Barkowski), ist nun erstmals ein Römerlager in Thüringen ausgegraben worden und zwar bei Hachelbich. Es soll sich um ein Marschlager aus der Zeit zwischen dem 1. und dem 3. Jh. n. Chr. handeln.

http://www.sz-online.de/nachrichten/wissen/erstmals-roemerlager-in-thueringen-ausgegraben-2835334.html

 

2. September 2013

Legionsadler bereits 1879 in Griefstedt/Thüringen gefunden?

Ein Fund von Michael Barkowski

1879 fanden Bahnarbeiter bei Griefstedt/Thüringen womöglich einen Legionsadler aus dem Varianischen Krieg. Das Scheingrab befand sich in näherer Umgebung eines Körpergrabes aus dem 3. Jh. n. Chr. im so genannten „Wasserhügel“. Die Flur befindet sich zwischen Griefstedt und Leubingen. Hier wurden auch der Fürst von Leubingen (Bronzezeit) und das Kriegergrab eines Adligen aus der Zeit des Thüringer Reiches entdeckt (um 500 n. Chr.).

Hier sein ausführlicher Bericht.

5. April 2013

Römerlagersuche bei Löhne

Ein Hinweis von Markus Welschhoff:

Das Bielefelder Landesamt für Denkmalpflege lässt derzeit in Ostscheid (Löhne) auf einer 7.000 Quadratmeter großen Fläche Ausgrabungen vornehmen. Die Ausgrabungsfläche liegt zwischen Börstelstraße und Blutwiese überflutungssicher oberhalb der Werre. Bisher gibt es allerdings nur einige wenige Kleinfunde, doch ist man optimistisch, auf dem Gelände ein Lager finden zu können.

Weitere Details z.B. hier: http://www.nw-news.de/owl/kreis_herford/loehne/loehne/8234020_Den_alten_Roemern_auf_der_Spur.html.

Ein Blick auf die Karte zeigt die Lage des vermuteten Lagers: http://goo.gl/maps/afK3U

Die Zeit drängt, der Ort liegt auf der Trasse der Nordumgehung von Bad Oeynhausen.

25. Januar 2012

Neue Funde am Harzhorn

„Geschichte Großgermaniens vor der Neuinterpretation“ titelte Welt-Online bereits am 11.1.2012.

Eine nahezu perfekt erhaltene Dolabra, eine schwere eiserne Grabungsaxt, mit einer Inschrift hat sich den zahlreichen Funden (bisher mehr als 2000) hinzu gesellt.

Die schwer entzifferbare Inschrift auf dem Werkzeug verrät, wem es gehörte: einer Legion IIII Flavia von Kaiser Severus Alexander (222–235 n. Chr.).

http://www.welt.de/kultur/article13810340/Geschichte-Grossgermaniens-vor-der-Neuinterpretation.html

25. Oktober 2011

Römisches Militärlager an der Lippe entdeckt

Römisches Militärlager an der Lippe entdeckt – LWL-Film dokumentiert erste Grabungsarbeiten

Olfen/Münster (lwl). Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben im Münsterland bei Olfen (Kreis Coesfeld) ein über fünf Hektar großes, 2.000 Jahre altes römisches Militärlager entdeckt. Vom Lager aus kontrollierten die Römer in der Zeit von 11 bis 7 vor Christus den Fluss-Übergang über die Lippe – und damit eine der wichtigsten logistischen Landmarken der römischen Eroberer.

Luftbild

Luftbild

Die Archäologen fanden Keramik, Münzen, Gewandspangen und wiesen einen Graben rund um das Lager sowie eine Holzmauer nach, die rund 1.000 Legionäre auf einer Fläche von sieben Fußballfeldern vor Angriffen schützen konnte. Das letzte Mal war im Jahr 1968 ein fest ausgebautes, winterfestes Römerlager in Anreppen an der Lippe entdeckt worden.

„Es ist der Sensationsfund für die Römerforschung in Westfalen“, freut sich LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch. „Dieses Römerlager suchen die Archäologen seit mehr als 100 Jahren, es ist das fehlende Glied in der Kette römischen Militärlager an der Lippe.“ LWL- Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Olfen war für die Legionäre während der Drusus-Feldzüge in Germanien strategisch von größter Bedeutung.“
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22. Oktober 2011

Neues Römerlager an der Lippe bei Olfen?

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) informiert:

Wissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben vor wenigen Wochen ein römisches Militärlager an der Lippe entdeckt – das letzte Mal war 1968 ein Lager in Anreppen entdeckt worden. Das neuentdeckte Römerlager schließt eine Lücke in der Kette der römischen Militärlager an der Lippe. Bereits seit mehr als 100 Jahren sucht die Fachwelt nach diesem Lager an einem Lippeübergang. Wir möchten Ihnen die Entdeckungsgeschichte erläutern und erste Funde zeigen.

Pressegespräch „Neues Römerlager an der Lippe bei Olfen“

am Dienstag, 25. Oktober um 10 Uhr
in den Gebäuden der LWL-Archäologie für Westfalen, An den Speichern 12, 48157 Münster, Besprechungsraum im EG links.

26. Februar 2011

Römische Funde in Barkhausen – Datierung und Aussagemöglichkeiten

Am Sonntag den 13.3.2011 um 10:30 trägt im Rahmen der Gesellschaft für Archäologie in Ostwestfalen die Archäologin Dr. Bettina Tremmel über „Römische Funde in Barkhausen – Datierung und Aussagemöglichkeiten“ im Stadtarchiv Bielefeld, Rohrteichstraße 19 vor.

Vor 3 Jahren wurden in Porta Westfalica (Ortsteil Barkhausen) Bodenspuren gefunden, die auf die Anwesenheit römischer Legionäre hindeuteten. Seither wurden bei den Ausgrabungen eine größere Anzahl römischer Münzen, Keramik, Ausrüstungsteile und Gewandspangen gefunden. 22 Feldbacköfen belegen, dass sich dort Marschlager römischer Legionäre aus der Zeit des Kaisers Augustus befunden haben. Solche Lager wurden nur kurze Zeit bewohnt und hatten keine festen Gebäude. Außerdem wurden Gräber aus der Bronzezeit und dem frühen Mittelalter untersucht. Die Ausgrabungen werden auch 2011 fortgesetzt.

25. August 2010
19. August 2010

Begehung/Sondierung in Hiddenhausen

Für das nächste Wochenende 21./22.8. und bei gutem Wetter an den Folgewochenenden sind Begehungen/Sondierungen in Hiddenhausen durch Herrn Genreith angesetzt.

Es geht um ein mögliches Römerlager: http://www.logistik-des-varus.de/?p=249

Herford, Hiddenhausen, Heidestraße / Auf dem Hagen

Google Map

Gäste sind willkommen, so heisst es.

20. Februar 2010

Römerlager in Hiddenhausen – Licht und Schatten bei einem Vortrag im Bielefelder Stadtarchiv

„Ein Römerlager in Hiddenhausen?“ Ein interessantes Thema für einen Vortrag, das hier bereits früher einen Hinweis wert war. Also auf nach Bielefeld … 19:20 im Stadtarchiv. Der Saal ist leidlich gefüllt, der Beamer zeigt das folgende Bild:

Startbild

Kleine Überraschung … falscher Film? Gibt es noch einen Vortrag? Nein, gibt es nicht, und so war der erste Teil des Vortrags nur mit viel Gleichmut erträglich, denn hier referierte ein echter Kalkriese-Apologet. Gleich zu Anfang wurde eine Fixierung auf Münzen deutlich, die auch später noch eine Rolle spielte. Trotz allem gab es auch in diesem Abschnitt ein paar nützliche Hinweise. Vermisst wurden Argumente für Kalkriese. Das ganze gipfelte stattdessen in dem Argument, die Gegner von Kalkriese könnten schließlich nicht beweisen, dass Kalkriese nicht der Ort der Varusschlacht sei. Das muss man nicht weiter kommentieren.
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28. Oktober 2009

Kalkriese – Millionen für den Schornstein ?

Punz- & Ritzinschriften der Varus Legionen in der Egge gefunden

Funde des Dr. Peter Eisermann belegen Präsenz der Varus Legionen in der Lippe-Region

von Christian Hinder

Peinlich peinlich …. den Verantwortlichen in Kalkriese droht ein Desaster. Denn für eine handfeste Sensation sorgen die Funde eines promovierten Zahnarztes aus dem hohen Norden Deutschlands. Und bringt Kalkriese dadurch in eine prekäre Lage.

Siebzehn Jahre lang forschte Herr Dr. Eisermann in der Teuto-Egge Region auf eigene Faust und eigene Kosten und wurde für seine Mühen belohnt.
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6. Januar 2009

Zwischenbilanz der Römerfunde an der Porta Westfalica

Pressemitteilung des LWL / Bilder von Dr. Peter Kracht

Ein 2000 Jahre altes Marschlager

Porta Westfalica (lwl). Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben seit Mitte 2008 in einem Ortsteil von Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) 2000 Jahre alte römische Münzen, Gewandspangen, einen Zelthering, Schuhnägel und Spuren von Backöfen ausgegraben. Erstes Fazit nach einem halben Jahr: Die Funde aus Barkhausen gehören „mit sehr großer Wahrscheinlichkeit“ zu einem Militärlager, das die Römer während der augusteischen Eroberungskriege in Germanien errichtet haben. Weiter »

26. Dezember 2008

Kalefeld – Rückzug auf Raten für Kalkriese?

von Christian Hinder

…..dass der finale Schlag in Kalkriese erfolgte, glauben allerdings immer weniger Forscher…. (Spiegel Ausgabe Nr. 51 vom 15.12.2008)

Ein Satz der aufhorchen lässt und so vor wenigen Jahren wohl undenkbar war.

Die Auswirkungen solcher Zeilen (nicht nur des Spiegels) sind von großer Tragweite, angesichts Jubiläumsfeierlichkeiten, die im Jahr 2009 unmittelbar bevorstehen und in Kalkriese mit dem Thema „Konflikt“ mit Millionen EUR an öffentlichen Geldern umgesetzt werden.
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