von Christian Hinder

(mit freundlicher Genehmigung von Herrn Horst Burger, Hüllhorst)

Auf diese Frage können die bisher gemachten Funde, die auf dem in Rede stehenden Grabungsgelände bei Minden-Barkhausen durch das Grabungsteam an das Tageslicht geholt worden sind, vielleicht einen Hinweis oder gar eine Antwort geben.

Was dort bislang an Funden gemacht worden ist hat mir Herr Burger aus Hüllhorst mitgeteilt, verbunden mit der Bitte dies in einem kleinen Bericht zu veröffentlichen.

Herr Horst Burger war bei den Grabungen vor Ort mit eingebunden, in der Weise, dass er die Grabungsleitung mit einer Gamma-Strahlen-Vermessung, einer neuen Prospektionsmethode, ehrenamtlich, mit seinem bürgerlichen Engagement unterstützt hat.

Bei anschließender Grabung wurde an prospektierter Stelle eine Gewandtspange entdeckt.

Spange

Funde wie Fibeln, Schuhnägel, Handmühlen, Vermessungsbleilote, Keramik, Münzen und Heringe (zur Zeltbefestigung), lassen die Vermutung erhärten, dass die Römer zur Zeit des Augustus hier waren.Vorausgesetzt, dass nach erfolgter Reinigung genannter Funde ein römischer Ursprung erwiesen ist, der zudem noch in den augustaeischen Zeithorizont fällt.

Ob die bisher gemachten Funde jedoch ausreichen werden ein Römerlager oder gar das im Vorfeld angekündigte „Lager des Varus“ nachhaltig belegen zu können, bleibt weiterhin völlig offen.

Vielleicht haben ja auch nur Germanen diese Waren an anderer Stelle gekauft und dort auf ihrem Weg verloren…

Das die Römer dort langezogen sein könnten scheint plausibel, immerhin befindet sich unweit des Fundortes eine alte Furt durch die Weser, die zu allen Zeiten als Übergang genutzt worden ist.