Die Logistik des Varus

Informationen zur Präsenz der Römer in Germanien

21. Juni 2014

Kloster Corvey ist Weltkulturerbestätte

Gratulation nach Höxter: Die Unesco hat heute (21.6.) das Kloster Corvey als Weltkulturerbe aufgenommen.

22. Juli 2012

TOM RODEN und CORVEY – römischen oder karolingischen Ursprungs?

Offene Fragen, aufgeworfen durch die Ausgrabung von Frau Dr . Isenberg. Zur Zeit untersucht in der bei Frau Prof. Dr. Scholkmann anhängigen Dissertation an der Universität Tübingen.

zusammengestellt von Dr. Horst Leiermann

  1. Wer baute das PRAEFURNIUM für das es in Rom, aber nicht im Mittelalter Parallelen gibt? (Quelle: Röber, Korzus – Anlage 1)
  2. Wann und warum gab es den Komfort-Verlust durch Zerstörung der Fußbodenheizung und Bau eines offenen Kamins? Gab es diesen Wechsel in der ständig belegten Propstei? (Quelle: Dr. Isenberg – Anlage 2)
  3. Wozu dienten die beiden parallel laufenden Kanäle in denen später ein Keller eingebaut wurde? (Quelle: Diderot – Anlage 3)
  4. Wo lagen die Latrinen von tom Roden? Die Kanäle scheiden dafür wegen der Nähe zum bebauten Bereich aus; Geruch! (Quelle: Horn, Dr. Isenberg – Anlage 4)
  5. Wie ist die fast identische Bleilegierung der Bleirohre von tom Roden und des Römerlagers Haltern zu erklären? (Quelle: Kernforschungsanlage Jülich – Anlage 5)
  6. Warum verfügte die kleine Propstei tom Roden über Bleileitungen, aber nicht das große und reiche Kloster Corvey? (Quelle: Grundrisse – Anlage 6)
  7. Wie kamen römische Mosaiksteine nach Corvey? Zweitverwendung scheidet aus, da die Steine beim Abbau vom ursprünglichen Ort zersplittert wären. (Quelle: Prof, Dr. Lobbedey – Anlage 7)
  8. Wie vertragen sich Kiefernzapfen als heidnisches Fruchtbarkeitssymbol mit der Mönchsregel der Benediktiner? (Quelle:Meckendrick – Anlage 8)
  9. Wie kommt antiker Putz nach Corvey? (Quelle: Frau Dr. Claussen, Dr. Stadler – Anlage 9)
  10. In karolingischen Klöstern ist der Hl. Kreuz-Altar Mitte von Kirche und Kloster. Warum liegen in Corvey der Hl. Kreuz-Altar und die Kirche neben der Mitte, während die Anlagenmitte frei ist wie in Rom üblich? (Quelle: Effmann, Rave, Meckseper – Anlage 10)
  11. Warum liegt der Kreuzaltar Corvey mittig zwischen Westwerk und Außenkrypta? (Quelle Prof. Dr. Lobbedey, Rave – Anlage 11)
  12. Warum ist Corvey 822 sehr viel größer als das gleichzeitige Kloster Werden 801, dessen Gründer Ludgerus so reich war, dass er das Kloster selbst finanzierte und mit großem Grundbesitz in Holland und Helmstedt ausstattete? (Quelle: Rave, Honigmann – Anlage 12)
  13. Warum steht in der Inschrift in Corvey „CIVITAS“, das zur Zeit der Karolinger nur für Bischofsstädte gebraucht wurde? (Quelle: Dissertation der Universität Leipzig – Anlage 13)
  14. Wird auf dem Wandbild in Corvey Odysseus dargestellt, wo doch Frau Dr. Claussen festgestellt hat, dass die Karolinger weder Homer noch sein Werk kannten? (Quelle: Frau Prof. Dr. Claussen – Anlage 14)
  15. Wie sicher ist das Westwerk-Datum nachdem Prinz feststellte, dass dessen Quelle manipuliert wurde? (Quelle: Prinz – Anlage 15)
  16. Wie lässt sich die Meinung der Benediktiner über das Benediktinerkloster Corvey widerlegen? (Quelle: Präsident der Bayrischen Benediktinerakademie – Anlage 16)

Quellenverweise und Anlagen (http://www.roemerfreunde-weser.info/pdf/tomr-corv.pdf)

17. März 2012

C14-Proben von Corveyer Holzkeilen?

Das folgende Schreiben von Dr. Horst Leiermann ging im Nachgang des Vortrags von Uwe Lobbedey am 5.3.2012 in Münster an Dr. Heuter vom LWL. Ein Klick auf die Miniaturbilder liefert den Text im lesbaren Großformat (Schließen unten rechts mit Close X):

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2. September 2008

Das Corvey-Buch von Heribert Klabes ist endlich wieder verfügbar

Corvey – Eine karolingische Klostergründung an der Weser auf den Mauern einer römischen Civitas

von Heribert Klabes

Corvey01 Corvey02 Ist der Westbau der Klosterkirche von Corvey bei Höxter in Wirklichkeit in seinem Grundkörper ein römischer Quadrifrons aus der Zeit der römischen Okkupation? Heribert Klabes (verstorben 2001) geht dieser Frage als Baufachmann nach und fordert dabei die amtliche Archäologie heraus.

Die Neuausgabe ist um ein Nachlassfragment, ein Nachwort, ein vollständiges Abbildungsverzeichnis und ein Stichwortverzeichnis erweitert. Zusätzlich wurden die Endnoten in Fußnoten umgesetzt und überprüft. Auch das Literaturverzeichnis wurde überprüft und erweitert.

2. Ausgabe, Juli 2008
255 Seiten, 153 Abbildungen, Pb.
ISBN 978-3-00-025621-9
Verlag Andreas Otte
Preis: 24,95 €

Für eine Inhaltsübersicht siehe http://www.logistik-des-varus.de/?p=10.

Erhältlich unter http://www.lulu.com/content/1329761 mit skandalösen Versandkosten oder auch im (Online-)Buchhandel, z.B. bei Amazon.

9. April 2007

Corvey – eine römische Civitas? Die Thesen von Heribert Klabes

Einleitung

Heribert Klabes arbeitete nach Ende des 2. Weltkriegs als Baustellenleiter an der Behebung der schlimmsten Kriegsschäden am Westwerk der Kirche von Kloster Corvey bei Höxter. Schon damals fielen ihm einige Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dem baulichen Befund des Westwerks und seiner offiziellen Baugeschichte auf. Bis zu seinem Tode im Jahre 2001 beschäftigte er sich mit diesem Bauwerk und identifizierte das Ur-Westwerk aufgrund zahlreicher Indizien (verwendeter Mörtel, Säulenstile, Bemalung, etc.) in seinem Kern als ein römisches Bauwerk aus augusteischer Zeit.
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25. Oktober 2014

19. Soester Nifelungen Tagung 2014

Schwerpunkte der diesjährigen Tagung sind:

  • Das Geheimnis der Drüggelter Kapelle am Möhnesee, und
  • die Ereignisse im Jahre 14 in (Ost-)Westfalen und am Rhein.

Der Gennanicuszug vor 2.000 Jahren im September des Jahres 14 wird nach Tacitus und den archäologischen und numismatischen Quellen untersucht. Dabei ist es notwendig, auch das Umfeld der römischen und germanischen Götter- und Gedankenwelt zu beleuchten. Bis auf eine einzige Erwähnung durch den Leiter des Lippischen Landesmuseums Dr. M. Zelle im Jubiläumsjahr 2009 wurde die germanische Göttin Tamfana und ihr von Germanicus im Jahre 14 zerstörtes Heiligtum in Westfalen von der Wissenschaft weder behandelt noch erwähnt!

Donnertag 30. Okt. 2014 – Drüggelter Kapelle – ,,Haus Griese“ Seestraße 5, Möhnesee
17.00 Uhr: Christoph Gebauer: Einführung in die Drüggelter Kapelle (mit Musikbeiträgen)
18.15 Uhr: Burkhard Steinrücken: Vermessung und archäoastronomische Untersuchung der Drüggelter Kapelle
20.00 Uhr: Offene Gesprächsrunde zur Drüggelter Kapelle

Freitag 31. Okt. 2014 – Soest – Tagungsstätte ev. Frauenhilfe, Feldmühlenweg 15
10.00 Uhr: Bernt Herlitius: Die Baugeschichte der Drüggelter Kapelle
11.00 Uhr: Jürgen Mische: ,;Tanfana – Ein Mythos ?“
12.30 Uhr Mittag
14.30 Uhr: Franziska Dokter: Führung durch die Hohnekirche
17.00 Uhr: Hans Pröpper: Einführung in die Germanische Götterwelt, Teil 1
19.00 Uhr: Bernt Herlitius: Besondere Motive in der Drüggelter Kapelle

Samstag, 1. November 2014 – Soest – Tagungsstätte ev. Frauenhilfe, Feldmühlenweg 15
09.00 Uhr: Ralf Koneckis: Der Germanicuszug durch ,,Westfalen“ im Jahre 14
10.00 Uhr: Reinhold Stirnberg: Der Germanicuszug im Jahre 14 aus numismatischer und archäologischer Sicht
11.00 Uhr: Werner Keinhorst: Die Germanen als Stammeskrieger
12.30 Uhr Mittag
16.00 Uhr: Werner Keinhorst: Priester bei den Germanen
17.00 Uhr: Ralf Koneckcis: Die Aufstände im Jahre 14 in Pannonien und am Niederrhein
19.00 Uhr: Werner Leiermann: Der römische Weserübergang bei Corvey

Sonntag, 2. November 2014 – Soest – Tagungsstätte ev. Frauenhilfe, Feldmühlenweg 15
10.00 Uhr: Vortrag; Aussprache zur Tagung 2014; Tagung 2015
12.30 Uhr: Mittag
15.00-16.00 Uhr: Gesellige Runde bei Kaffee und Kuchen

Veranstalter: Ralf Koneckis, Eichhoffstraße 29, 44229 Dortmund, Ruf; 02 31-7 75 76 28; Tagungskarte: 30 EUR, Tageskarte: Sa. 15 EUR, Einzelvortrag 5 EUR, Emäßigung 2,50 EUR (Änderungen vorbehalten)

Anmeldungen für die Übernachtungen in Soest, Feldmühlenweg 15, nimmt Frau Wieneke von der ev. Frauenhilfe entgegen (Tel.: 0 29 21-371-204).

1. September 2010

Vortrag: „Römischer Hohlweg über den Teutoburger Wald in Lippe?“

Im Rahmen der AG Altertum trägt Dipl. Ing. Ewald Ernst am 16.9.2010 um 19:30 im Stadtarchiv Bielefeld (Rohrteichstraße) unter dem Titel „Römischer Hohlweg über den Teutoburger Wald in Lippe?“ vor. Das Thema ist wahrscheinlich weiter gefasst, wie die Beschreibung „Bildvortrag über mögliche römische Bauten zwischen Rhein und Weser“ vermuten lässt. Es wird wohl auch Corvey Thema sein.

11. April 2010

Ein offener Brief von Horst Leiermann

3.4.2010

An
Seine Eminenz
F.J. Becker, Erzbischof

Domplatz
D-33098 Paderborn

Betr.: Eroten in der Klosterkirche Corvey

nackter Reiter

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20. Februar 2010

Römerlager in Hiddenhausen – Licht und Schatten bei einem Vortrag im Bielefelder Stadtarchiv

„Ein Römerlager in Hiddenhausen?“ Ein interessantes Thema für einen Vortrag, das hier bereits früher einen Hinweis wert war. Also auf nach Bielefeld … 19:20 im Stadtarchiv. Der Saal ist leidlich gefüllt, der Beamer zeigt das folgende Bild:

Startbild

Kleine Überraschung … falscher Film? Gibt es noch einen Vortrag? Nein, gibt es nicht, und so war der erste Teil des Vortrags nur mit viel Gleichmut erträglich, denn hier referierte ein echter Kalkriese-Apologet. Gleich zu Anfang wurde eine Fixierung auf Münzen deutlich, die auch später noch eine Rolle spielte. Trotz allem gab es auch in diesem Abschnitt ein paar nützliche Hinweise. Vermisst wurden Argumente für Kalkriese. Das ganze gipfelte stattdessen in dem Argument, die Gegner von Kalkriese könnten schließlich nicht beweisen, dass Kalkriese nicht der Ort der Varusschlacht sei. Das muss man nicht weiter kommentieren.
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16. Juli 2009

Das geplatzte Interview

von Horst Leiermann

Ich hatte mir das so schön ausgedacht.

2009, zum 2000-Jahres Jubiläum der Hermannsschlacht ein Interview mit Hermann, das schien auch alles zu klappen. Ich bekam von Hermanns Vorzimmer einen Termin, von Oerlinghausen eine Kuriermaschine nach Walhall und wurde dort gleich von einem schneidigen Ordonanz-Offizier empfangen.

Denn Sekretärinnen hatte Tusnelda verboten, seit sie einmal Hermann mit einer Sekretärin auf dem Schoss erwischt hatte. Und dass Hermann, vor allem wenn er etwas getrunken hatte, zu Übergriffen neigt, wusste sie aus eigener Erfahrung.

Der Offizier ließ sich von mir die Ausweispapiere zeigen und als ich, etwas überrascht über die Formalitäten, fragte, ob ich jetzt auch noch eine Leibesvisitation nach Waffen über mich ergehen lassen müsste, winkte er ab.

Hier in Walhall sind wir unsterblich erklärte er, da kann nichts mehr passieren. Er holte einen Fragebogen, Alter, Beruf, Adresse und er war ganz leutselig bis er auf das Wort „Lippe“ in meiner Adresse stieß, da wurde er erst einmal etwas komisch.
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26. Dezember 2007

Die Annales des Tacitus. Eine Betrachtung

von Andreas Otte (überarbeitet aus Zeitensprünge 2007/03)

Die Auffindung

Nach herrschender Lehre sind von Tacitus (ca. 55 – nach 116) fünf Werke überkommen: Agricola, Germania, Dialogus de oratoribus, Historiae (von 69 bis 96) und die Annales des römischen Reichs, die in ihrer verstümmelten Form von 14 bis 68 reichen.

Das einzig erhaltene Manuskript mit den Annalen 1-6 des Tacitus soll 1505 im Kloster Corvey bei Höxter von einem weltlichen Gelehrten aufgefunden worden sein [Friebe 1999, S. 6]. Noch bevor der Text vor Ort entziffert werden konnte, verschwand er unter ungeklärten Umständen, um wenig später in Rom in päpstlichem Gewahrsam (Leo X.) wieder aufzutauchen, angeblich für viel Geld von Dieben gekauft. Sicher ist jedoch eine Erwähnung des Codex in einen Brief von Kardinal Soderini aus dem Jahre 1509. 1515 wurde dann eine aufgelöste und entzifferte Version des Textes vorgestellt. Das „Original-Manuskript“ liegt heute in Florenz in der Biblioteca Medicea-Laurenziana unter den Namen Pluteo 68.1. [Mendell 1970]
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15. Oktober 2007

Die Gelbbücher von Dr. Horst Leiermann

Die Gelbbücher von Dr. Horst Leiermann sind einfach zusammengestellte Materialsammlungen zur Präsenz der Römer in Germanien. Die Gelbbücher sind in der Universitätsbibliothek Münster ausleihbar, bzw. per Fernleihe oder auch direkt beim Autor erhältlich:

Horst Leiermann
W. Bernsau Weg 56
D-45239 Essen

Tel.: 0201/491466

Gelbbuch 8

Erschienen: 10.10.2007
Thema: Corvey: Nackt in der Klosterkirche

Gelbbuch 08

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6. Mai 2007

Die Ausgrabungen von Leopold Möller in Stapelage

Dieser Beitrag wurde in etwas gekürzter Version als Teil eines Beitrags zum Thema „Römer in Germanien“ zuerst in der Zeitschrift Zeitensprünge 01/2007 veröffentlicht.

Leopold Möller war der ehemalige Bürgermeister der Stadt Lage, zu der auch die Gemeinde Hörste/Stapelage gehört. Er initiierte und leitete sämtliche Ausgrabungen zur Stapelager Kirche und ihrem Umfeld in den Jahren 1961-64, 1966-68 und 1972. Zusammen mit seinem Mitarbeiter Albert Krompholz entdeckte er vier vorgotische Kirchenbauten teilweise mit einem sehr massigen Turm (Mauerstärke 1,3 bis 1,4 m), drei Spitzgräben und einen Herrenhof (Curtis), heute unter dem Gemeindeparkplatz, dessen früheste Bauphasen an die römische Tradition der römischen „villae rusticae“ erinnern. Weiter »

20. März 2007

Die Logistik des Varus

Die folgenden 12 Punkte definieren nach Dr. Leiermann die Randbedingungen der Logistik des Varus und damit den Rahmen, welcher die Auffindung weiterer Römerlager ausgehend von Anreppen erlaubt:

  1. Varus verlor nach den Berichten (Tacitus, Cassius Dio, usw.) drei Legionen, mindestens diese müssen also in Germanien unterwegs gewesen sein.
  2. Rom hatte keine Luftlandetruppen. Also müssen mindestens diese drei Legionen durch die Region marschiert sein und dort gelagert haben. Weiter »
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